August 25, 2009

Meine Eindrücke nach einem Monat in Kalifornien


Ja, einen ganzen Monat bin ich jetzt schon hier. Es ist unglaublich wie schnell der erste Monat hier in Pasadena verging und an Routine oder Alltag wage ich nicht mal zu denken. Ich unternehme sehr viel und halte mich tagsüber auch an den Wochenenden nur sehr selten im Haus meiner Gastfamilie auf. Mein Job bei der Lake Avenue Community Foundation macht mir richtig Spaß und ich kann mich von Tag zu Tag anspruchsvolleren Aufgaben widmen. Am besten finde ich die großen Staff-Meetings, bei denen man alle Kollegen antrifft und jede Menge Englisch hört und spricht.

Dieses Wochenende bin ich mit 3 anderen deutschen Jungs nach Las Vegas gefahren. Wir haben 3 Nächte im Circus-Circus Hotel verbracht, wobei wir eher tagsüber geschlafen und nachts die Stadt unsicher gemacht haben. Es ist schon eine besondere Erfahrung mit 20 Jahren nachts um 3 Uhr den Strip hoch und runter zu laufen und zu sehen, was man alles noch nicht machen darf, weil man noch keine 21 Jahre alt ist. Allerdings muss ich zugeben, dass ich nun absolut verstehen kann, warum das Alter für Alkoholkonsum hier in den Vereinigten Staaten 21 ist und nicht 18. Dieses Gesetz sichert auch die Exklusivität und das Niveau in Las Vegas. Es schillert und glitzert einfach alles, vom Outfit der Frauen die den exklusivsten Clubs in Las Vegas einen Besuch abstatten wollen bis zu den auf Hochglanz polierten Marmorfließen im MGM Hotel. In Las Vegas ist wirklich alles möglich, wenn man 21 Jahre alt ist und natürliche das nötige Kleingeld mitbringt. Leider muss man sich aber auch mit vielen Abzocken abfinden und versuchen über schlechte Erfahrungen hinweg zu sehen. Wir mussten zum Beispiel 273 USD dafür zahlen, dass wir auf einem McDonald`s Parkplatz geparkt haben, der ausschließlich für McDonald`s Kunden gedacht war und eine maximale Parkzeit von 30 Minuten zulässt, während wir bei Subway essen waren. Die Schilder die einen darauf hinweisen sollen waren jedoch lächerlich klein und als Tourist quasi überhaupt nicht wahrnehmbar. Da wir die Kosten allerdings durch 4 Personen teilen konnten hielt sich alles noch im Rahmen. Trotzdem war das eindeutig das teuerste Subway-Sandwich, das ich bis jetzt gegessen habe. Das Wochenende in Las Vegas hat sich auf jeden Fall gelohnt und wir haben schon grobe Pläne für nächsten Sommer geschmiedet, wenn wir alle 21 Jahre alt sind.Momentan bin ich drauf und dran wieder in Form zu kommen und die vielen Kalorien, die man hier täglich zu sich nimmt irgendwie zu verbrennen. Zu Gute kommt mir dabei, dass mein Gastbruder und sein bester Freund sich ab Oktober für 4 Jahre bei der US-Army als Soldaten verpflichtet haben. Die Jungs treiben so viel Sport wie möglich um bei der Armee absolut in Topform zu sein. Ich ziehe so oft ich kann mit und hoffe, dass ich über die Zeit hier in den Vereinigten Staaten nicht zunehme.
Ich hoffe in Deutschland ist alles in Ordnung soweit und ich freue mich schon die vermutlich unzureichende Berichterstattung über die Bundestagswahl in Deutschland im September hier verfolgen zu können.

August 06, 2009

2 Wochen in Kalifornien und 20 Jahre auf der Erde


Nun ist es schon fast 2 Wochen her, dass ich die Grenze in das Land der unbegrenzten Möglichkeiten überschritten habe.

Ich bin zwar noch nicht so sehr hier herumgekommen - außer ein paar Ausflügen zu den wunderschönen Sandstränden von Los Angeles - kann aber guten Gewissens sagen, dass trotz der Wirtschaftskrise hier in Kalifornien und im speziellen in LA immer noch das Leben pulsiert. Gerüchten aus irgendwelchen deutschen Zeitungen möchte ich damit den Gar ausmachen!
Die Einkaufsstraße in Old Town Pasadena ist voll mit Luxusshops und auch in der örtlichen Mall steht nicht ein einziger Laden leer. Es trifft wie immer nur die ganz, ganz armen Menschen und genau mit diesen Menschen habe ich schon jetzt viele interessante Gespräche geführt. Leider haben fast alle Obdachlosen eines gemeinsam, nämlich den übermäßigen Konsum von Alkohol oder den Drogenmissbrauch, der sie in die Misere gebracht hat, in der sie sich befinden. Dazu kommen meist noch heftige Persönlichkeitsstörrungen wie das "Bipolarsyndrom".
Eines sei jedoch gesagt, viele der Obdachlosen mit denen ich bis jetzt zu tun hatte, wissen die Hilfe, die sie durch die Lake Ave Community Foundation erfahren, sehr zu schätzen und man fühlt sich irgendwie gut wenn man als "Homeless Outreach Assistant", so mein offizieler Arbeitstitel, die Chance hat diesen Menschen zu helfen und ihr Leben, wenn auch nur ein bisschen, erträglicher für sie zu machen.

Gestern, am 05.08.09, bin ich 20 Jahre alt geworden. Viel bedeutet das hier in den Vereinigten Staaten von Amerika leider nicht, aber trotzdem fühlt man sich wieder ein bisschen erwachsener(wie auch immer sich das anfühlt) und bis zur 21 ist es ja auch nur ein Jahr. Ich habe meinen Geburtstag gebührend gefeiert. Am Dienstagabend habe ich mit Freunden das Baseballspiel der Los Angeles Dodgers gegen die Milwaukee Brewers besucht und ein Stadion voller Emotionen und Jubel erlebt. Nach einem legendären 17 zu 4 Sieg der Dodgers haben wir mit ein paar Bier meinen Geburtstag begossen. Der nächste Tag im Büro war dementsprechen anstrengend. Allerdings durfte ich bereits nach 3 Stunden nach Hause gehen und meinen Schlaf nachholen. Am Abend bin ich mit Freunden in ein Sushirestaurant gegangen und wir haben unglaublich viel leckeren rohen Fisch verzehrt.

Für das kommende Wochenende ist eine etwas ausgiebigere Shoppingtour und ein Besuch bei Freunden meines Gastbruders an der Universtiy of California Santa Barbara geplant.

Juli 27, 2009

Flug und Ankunft in den Vereinigten Staaten von Amerika

Am Samstag, den 25.07.09, um 11:20 Uhr deutscher Zeit fing alles an…

Erst ein Flug über den großen Teich nach Newark und dann weiter nach Los Angeles, wo ich um 7:45PM (Pacific Standard Time) ankam. Die Flüge mit Continental Airlines sind recht problemlos verlaufen und die heutigen Entertainmentsysteme machen sowieso jede Art von Flug zu einem angenehmen Erlebnis. (Auf meiner zweiten Flugroute konnte ich mir doch tatsächlich 6 Folgen CSI angucken.) In Newark konnte ich meine ersten kleinen Probleme an der Grenze erfolgreich in den Griff bekommen. Man wollte mir nämlich nur einen 6-monatigen Aufenthalt in den Vereinigten Staaten gewähren, was bei einem Pflichtdienst von mindestens 10 Monaten ja irgendwie ungünstig ist. Nachdem ich den netten Beamten der Customs and Border Control mein Anliegen und meine Lage geschildert hatte wurde mir schließlich doch ein einjähriger Aufenthalt in den Vereinigten Staaten genehmigt.

Meine Gastfamilie hat mich direkt am Los Angeles International Airport in Empfang genommen und den Einstieg ins Englisch sprechen habe ich fließend gefunden. Hier vor Ort hat sich an der Oberfläche seit meinem 4-wöchigen Aufenthalt im Sommer 2007 nicht viel geändert, worüber ich natürlich sehr froh bin, denn Kalifornien und im speziellen Pasadena ist und hoffentlich bleibt es auch ein echt schönes Fleckchen Erde.